Leitungsverantwortung mit dem Konzept der Systemischen Autorität gestalten

Bis vor wenigen Jahrzehnten war die Autorität von Erwachsenen unmittelbar mit ihren jeweiligen Rollen verbunden, die sie ausgefüllt haben. Lehrer*innen, Politiker*innen, Ärzt*innen, Polizist*innen, Eltern usw. waren von der Gesellschaft mit Macht ausgestattet, Gewalt und Machtdemonstrationen waren legitimierte Maßnahmen, um sich zu behaupten. Die Gesellschaft hat sich gewandelt. Viele Leitungskräfte fühlen sich hilflos, da sie erleben, dass ihre Mitarbeiter sich trotz Vereinbarungen nicht an Absprachen halten und sie weder mit Ausübung von Macht noch mit freundlichem Zureden zum Ziel kommen.

Das Konzept der Neuen Autorität von Haim Omer und seine aktuellen Weiterentwicklungen bieten Möglichkeiten, aus einer reflektierten Grundhaltung heraus das eigene Leitungshandeln abzuleiten. Es geht darum, in Leitung wertschätzend, respektvoll und klar zu handeln und die eigene Autoritätshaltung zu gestalten.

In der Gehirnforschung wurde bewiesen, dass Menschen ein Leben lang neue Gedanken, neue Verhaltensweisen und neue Fertigkeiten entwickeln können. Veränderungsprozesse entstehen aber weder durch Dienstanweisungen und Zwang noch durch Dauerwiederholungen, die letztlich bedeutungslos werden. Neurologisch gesehen werden Veränderungen erst möglich durch Einladung, Ermutigung und Inspiration.

In den Fortbildungen geht vis à vis der Frage nach „Wie kann ich in meiner Leitungsrolle handlungsfähig bleiben, wenn das was ich bisher tue, nicht mehr greift?“ Das  Konzept der Systemischen Autorität und die Elemente des Führungshandelns werden vorgestellt und auf den jeweiligen Leitungskontext übertragen. Das hilft, neue Sichtweisen einzunehmen, aus Machtkämpfen auszusteigen und neue Stärke aufzubauen.